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Unterwegs in Frankfurt mit Baby

  • Autorenbild: Judith Heit
    Judith Heit
  • 3. Nov. 2020
  • 7 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Jan. 2021

Frankfurt am Main ist bekannt für seine Banken und hatte viele Jahre einen schlechten Ruf als reine „Arbeiterstadt“. In den letzten zehn Jahren hat sich aber einiges getan und immer mehr Familien wohnen inmitten der Stadt und machen sie bunt und spielerisch.

Ich selber habe hier mein erstes Kind bekommen und wohne mit ihr und meinen Mann noch mittendrin im Trubel. Am Anfang war es gar nicht so einfach etwas zu finden, was man mit einem Kind hier machen kann, erst recht nicht unter 1 Jahr alt. Aber im Laufe der Zeit konnte ich einige Dinge entdecken, die ich euch hier aufliste und jederzeit erweitere, sobald ich weitere nützliche Tipps für euch habe.

Viel Spaß und vergnügen mit eurem Kind in Frankfurt!

Unter 1 Jahr:

Pekip-Kurs:

Ich bin mit meiner Tochter zum PerBabyMobile ( http://www.perbabymobile.de/) in Sachsenhausen gegangen. Das war sehr nah dran an unserer Wohnung, daher sehr praktisch. Nach dem Pekip-Prinzip kann man hier sein Baby alles entdecken und vor allem auch nackt spielen lassen. Jede Woche gibt es ein Termin mit auch anderen Babys und Müttern, mit ungefähr gleichem Alte der Kinder. Gerade am Anfang und beim ersten Kind, kann man sich hier wunderbar mit anderen Müttern, über die Erfahrungen und Herausforderungen von seinem Baby austauschen.

Likila-Kurs:

Ein ähnlicher Kurs zum Pekip ist das Likila-Treffen, ebenfalls in Sachsenhausen (https://www.likila-liebenlernenwachsen.de/). Lisa gestaltet den Kurs sehr liebevoll und immer mit ein paar kreativen Ideen, wie Greiflinge basteln (o.ä.) oder Besprechung von Erziehungs-Themen. Zudem bietet sie auch Säuglingspflegekurse und Erste-Hilfekurse für Babys/Kinder an. Sehr praktisch und ein Muss für alle Eltern.

Babyschwimmen:

Babyschwimmen bietet das Textorbad als auch andere Schwimmbäder in Frankfurt an. Da meine Tochter im Lockdown 2020 geboren wurde, war hier aber lange Zeit kein Angebot. Von einer anderen Mami bekam ich die Empfehlung vom Schwimmpädagogischer Verein im Ostend (https://schwimmpaed.de/). Das Bad ist sehr klein, dafür aber sehr kuschelig warm und meine Kleine konnte da wunderbar über eine halbe Stunde im Wasser bleiben, ohne zu frieren. Im Kurs macht man viele, kleine Spiele mit den Babys und lässt sie das Wasser wunderbar entdecken.

Stillräume:

Ein super Stillraum bietet Galeria Kaufhof mitten auf der Zeil. Der Raum bietet Platz für ca. 2 Personen, man kann ihn aber auch abschließen und alleine mit seinem Baby die Ruhe von der Hektik genießen. Das Raum befindet sich im 5. Stock – leider schlecht, da man immer ewig auf den Fahrstuhl warten muss. Aber ich habe schon so oft auf der Zeil nach einem ruhigen Platz gesucht und mich gefreut, als ich davon erfahren habe.

Ansonsten bieten auch weitere Geschäfte ruhige Plätze an. Ich habe aber nicht alles ausprobiert, da meine Tochter im Sommer gestillt wurde, sprich, ich konnte viel draußen sein.

Wer aber auf der Suche ist, sollte die App „Hipp Baby App“ herunterladen. Diese bietet eine deutschlandweite Übersicht an Still- und Wickelräumen, Spielplätze sowie familienfreundliche Restaurants und Cafés an.

Spaziergänge und Ausflüge:

Hauptfriedhof:

Manch einer wundert sich jetzt vielleicht, aber der Hauptfriedhof ist wirklich ein toller Ort, um spazieren zu gehen. Mit unterschiedlichen Straßenbahnen kommt man sehr leicht hin, kein Eintritt und die Natur ist einfach nur wunderbar. Zudem ist es sehr leise und ruhig. Wenn man seinem Baby etwas Ruhe vom Straßenlärm in Frankfurt bieten möchte, dann hier. Zudem hat der Friedhof auch Toiletten und viele freie Bänke zum Stillen – ab und zu sogar überdachte Sitzplätze. Man kann hier auch mit dem Kinderwagen hin, aber der Weg ist etwas demoliert und führt zu einem unruhigen Untergrund.

Goetheturm und Wald:

Zu Glück wurde der Goetheturm wiederaufgebaut. Der Turm ist wirklich schön. Ab Frühjahr 2021 soll er dem Publikum offen stehen, sodass man auch die Treppen hoch laufen kann. Nach ca. 10 Minuten laufen kommt auch ein großer Spielplatz mit zusätzlichen Grill- und Sitzarealen dazu. Sehr passend, wenn man den Kindergeburtstag im Freien feiern möchte. Größere Spaziergänge im Wald sind möglich.

Allerdings würde ich beim feuchten Wetter hier keinen Kinderwagen empfehlen, da es dann sehr matschig auf dem Boden ist. Ansonsten kann man hier einen schönen Ausflug hin machen.

Mainpromenade und Osthafenpark:

Den Main bin ich mit meiner Tochter wahrscheinlich über 100-mal hoch und runter gelaufen. Es läuft sich sehr einfach und vor allem mit Kinderwagen eine leichte Sache. Leider ist es nicht so ruhig und auch die Bänke sind oft belegt. Aber bei einem sonnigen Tag, kann man zum Stillen auch auf die Wiese gehen (wenn es eine gibt, da der Sommer meist sehr heiß ist und das Gras sehr schnell verschwindet). Besonders gerne laufe ich Richtung Osthafenpark. Dort gibt es eine große Sportanlage sowie Spielplätze bzw. Spielgeräte für Kinder. Dazu kann man beim Restaurant Oosten etwas essen und trinken, jedoch im Sommer bzw. an guten Tagen sehr überlaufen. Praktisch ist, dass man am Main wirklich eine schöne Runde drehen kann, sprich von Osten nach Westen und dann über die andere Seite wieder zurück oder umgekehrt. Richtung Offenbach, also auf der Seite von Sachsenhausen, läuft man ebenfalls durch sehr viel Grünen und kann beim Ruderverein oder bei der Gerbermühle was Essen und Trinken.


Niddapark:

Der Niddapark ist wirklich sehr, sehr groß. Ich hatte zu Glück eine Freundin dabei, die sich auskannte, sonst hätte ich mich vielleicht verirrt. Auch hier kann man mit dem Kinderwagen wunderbare Spaziergänge machen. Der Park ist mehr Wiese als Wald, aber dennoch bietet er schöne Schattenplätze hier und da. Zudem findet sich Spielplätze hier an und ein netter Spazierweg neben der Nidda.

Lohrberg:

Zum Lohrberg muss man leider etwas laufen, sodass es schwieriger ist, mit Baby dort hinzukommen. Wen das aber nicht stört, kann hier mit Baby einen Ausflug zum Lohrberg machen und ggf. auch beim Café oben an der Spitze halten. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die Skyline. Hier findet man ebenfalls auch eine Art Obstplantage an, wo man einen Halt für Kaffee und Kuchen machen kann oder einfach durch die Felder läuft. Im Sommer ist der Lohrberg recht voll und überlaufen, aber ein toller Ort, um auch mal mit dem Fahrrad hinzufahren, sprich für einen kleinen Ausflug aus der Stadt.

Jacobiweiher:

Zum Jacobiweiher kommt man direkt mit der Straßenbahn hin und kann eine wunderbare Runde um den Weiher laufen. Der Wald bietet noch viele weitere Wege an, sodass man auch noch viel mehr laufen könnte, wenn man möchte. Nach einer Runde kann man prima beim Restaurant „Oberschweinstiege“ noch etwas Essen und Trinken.

Die Wege sind auch für einen Kinderwagen geeignet, daher kann ich es wärmsten empfehlen. Ich persönlich finden einen Ausflug hierher als einer meiner Lieblingsspaziergänge. Da er so einfach mit den öffentlichen Verkehrsbetrieben zu erreichen ist und zudem einen sehr großen Wald bietet, ist es einfach nur zauberhaft. Allerdings stören ab und zu die Flugzeuge, die darüber fliegen - aber das gehört einfach zu Frankfurt.


Enkheimer Ried:

Wir sind leider von der U-Bahnstation dorthin gelaufen und das mitten im Sommer (plus Baby in der Trage), dadurch war es sehr anstrengend und heiß für uns. Doch der Enkheimer Ried ist wirklich ein sehr schöner Park bzw. Landschaftsbereich, bei dem man sich sehr entspannen kann. Daher würde ich jeden empfehlen, zusätzlich den Bus zu nehmen (und nicht den gleichen Fehler wie wir zu machen), um diesen Park aufjedenfall mal besucht zu haben. Hier kann man eine bequeme Runde um die Felder laufen. Leider finden sich kaum oder selten Bänke für eine Pause und auch kaum eine Wiese, um ein Picknick zu machen. Gefühlt ist man aber einfach nicht mehr in der Stadt und das reicht ja auch manchmal, damit man wieder Kraft tanken kann.

Hohemark Oberursel (Taunus):

Hier fährt man ganz einfach bis zur Endstation mit der U-Bahn und dann ist man direkt am Tore vom Naturschutzpark Taunus. Dort gibt es ebenfalls direkt ein Restaurant mit Toiletten und einem Wickelplatz. Der Spaziergang durch den Taunus ist ohne Kinderwagen zu empfehlen. Besonders an feuchten Tagen, ist der Boden sehr matschig.

Der Taunus ist wirklich groß und bietet unfassbar viele Wanderwege an. Daher schreibe ich hier gar nicht zu viel, da es genügend andere Webseiten gibt, die hier viel mehr Auskunft geben können.


Winterlandschaft in Niederreifenberg bei Schmitten (Taunus):

Zwar kann man hier nur mit Auto hin, aber wenn man im Winter nach einer wundervollen Schneelandschaft sucht, dann ist man hier genau richtig. Der Feldberg war, wegen Überfüllung an Menschen, leider gesperrt, daher sind wir Richtung Schmitten zum Parkplatz "An der Grundschule" gefahren. Hier kann man mit dem Schlitten an einen abgelegenen Hügeln runter fahren, aber auch etwas wandern gehen.



Ostpark:

Der Ostpark ist ziemlich großflächig und bietet eine große Wiesenfläche zum Picknicken. Einen kleinen Weiher sowie einen kleinen Spielplatz finden man hier ebenfalls an. Mit dem Kinderwagen kann man hier problemlos eine Runde drehen. Einzig ungemütlich ist vielleicht der gesellschaftliche Kreis. Man findet ein paar Obdachlose und Drogen-Junkies in den Ecken des Parks, jedoch bleiben die für sich, sodass man hier ungestört spazieren kann.

An einem sonnigen Tag ist im Ostpark ohnehin so viel los, dass man es kaum bemerkt, wer hier noch ist. Für Bewohner im Osten von Frankfurt ist dies eine gute Ausflugsmöglichkeit in die Natur.


Schwanheimer Düne:

Zur Schwanheimer Düne sind wir mit Auto hingefahren, daher kann ich gar nicht genau sagen, ob man auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinkommt. Wie der Name schon verrät, findet man hier eine Düne an. Die Düne ist geschützt und für einen Spaziergang läuft man über einen Holzweg/Bretterweg entlang. So kann man sich die Düne anschauen, ohne sie zu beschädigen. Der Weg gibt einen das Gefühl von Ostsee-Feeling wieder.

Es ist sehr weitläufig und nicht ganz so einfach zu finden. Tripadvisor bietet einige gute Kommentare, um den Eingang und Weg zur Düne zu finden. Denn vor Ort gibt es leider gar keine Schilder.

Mit dem Kinderwagen kann man hier einen größeren Spaziergang machen. Bei sehr hohen Temperaturen ist es jedoch sehr warm dort und es gibt wenig Schattenplätze. Auch an Bänken mangelt es, daher sollte man eine Decke für die Wiese mitnehmen. Die Geschichte der Schwanheimer Düne ist dennoch sehr interessant und daher lohnt sich ein Ausflug hierher.


Frankfurter Zoo:

Auch wenn junges Baby die Tiere noch nicht richtig erkennen kann, so ist das Bewundern und Staunen der Tiere auch schön für die Erwachsenen. Eine Runde durch den Zoo ist wirklich toll – vor allem da der Zoo in Mitten der Stadt ist und man hier her sehr leicht kommt. Ich bin sehr gerne dort und werde mir auch eine Jahreskarte kaufen, da es einfach Spaß macht mit meinem Kind dort hinzugehen. Vor allem für einen kleinen Ausflug, bei wenig Zeit, lohnt es sich.


Mehr folgt...

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