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Bergen, Norwegen – Warum Bergen der perfekte City-Trip mit Kindern ist

  • Autorenbild: Judith Heit
    Judith Heit
  • vor 7 Stunden
  • 4 Min. Lesezeit

Hanseviertel Bryggen
Hanseviertel Bryggen

Schon lange sehnten wir uns wieder nach einem Erwachsenen-Ausflug – ein Städtetrip, bei dem wir Kultur, Geschichte und ein wenig Natur erleben. Mit Kleinkindern ist das alles gar nicht mehr so einfach. Ständig wollen die Kleinen Halt machen, spielen oder nörgeln. Wenn man sich wunderschöne Gebäude anschaut, wird das von den Kindern meist nur belächelt, und schnell kommt die Frage: "Wann gibt's ein Eis?"


Unsere letzten Urlaube führten uns daher eher in klassische Familienhotels – kulturelle Erlebnisse kamen dabei meist zu kurz. Das sollte sich nun ändern. Ostern, fünf Tage frei – da musste etwas Besonderes her. Etwas, das auch uns Eltern Freude macht. Klar war aber auch: Es musste etwas geben, das den Kindern Spaß bringt.


Zufällig stieß ich auf einen Artikel über Bergen. Als ich sah, dass Flug und Hotel zu Ostern deutlich günstiger waren als etwa nach Lissabon oder Amsterdam, war mein Interesse geweckt. Ich fand heraus, dass es ein Kinder-Wissensmuseum und ein Aquarium gibt – perfekt! Der Rest sollte spontan entstehen.


Ich war allerdings nicht darauf vorbereitet, was wir in Bergen erleben würden. Diese Stadt ist quasi die Kinder-Stadt schlechthin!


Tag 1: Anreise und erster Eindruck


Von Frankfurt am Main fliegt man direkt nach Bergen – rund zwei Stunden dauert der Flug. Vom Flughafen aus bringt einen die Bahnlinie 1 direkt ins Stadtzentrum. Unsere Unterkunft, das Hotel Thon Bristol, war ein Volltreffer: Zwei getrennte Zimmer – die Kinder und wir Eltern hatten jeweils unseren eigenen Bereich. Ein bisschen Elternzeit muss schließlich sein!


Schon am ersten Tag, bei einem kleinen Spaziergang am Hafen, wurden wir fündig: ein großer Spielplatz! Wir spazierten weiter zur Spitze der Landzunge mit herrlichem Blick auf das Wasser. Und das Beste: Auf dem Rückweg entdeckten wir noch weitere Spielplätze.


Tag 2: Aquarium und Floyen


Das Wetter war leicht verregnet und bewölkt – ideal für einen Besuch im Bergen Aquarium. Direkt an der Spitze der Landzunge gelegen, bietet es eine große Vielfalt: Fische, Pinguine und sogar Krokodile! Die Kinder waren begeistert. Zwar sind die Online-Bewertungen gemischt, aber für unsere Bedürfnisse war es genau richtig. Besonders gefallen haben uns die familienfreundlichen Details: Wickelplätze, eine Stillecke und ein entspannter Aufbau.



Am Nachmittag machten wir einen Abstecher zum berühmten Fischmarkt und bestaunten die beeindruckende Vielfalt an frischem Fisch und Meeresfrüchten. Danach fuhren wir mit der Fløibanen auf den Berg Floyen, den bekannten Hausberg von Bergen. Oben angekommen, warteten wieder mehrere Spielplätze auf uns. Die Wege sind kinderwagenfreundlich und führen unter anderem zu einem kleinen See – ideal zum Steinewerfen. Ein echtes Highlight war der Troll-Weg, ein märchenhafter Pfad für Kinder. Außerdem gibt es dort öffentliche Toiletten, einen Wickelplatz, einen Trinkbrunnen und bei schönem Wetter sogar leckeres Eis.



Tag 3: Altstadt und Fjordtour


Für den dritten Tag war bestes Wetter angesagt – perfekt für unsere geplante Bootstour. Vormittags besuchten wir jedoch erst die Altstadt. Für unsere Kinder war das weniger spannend, doch das Historische Museum hatte eine Schnitzeljagd vorbereitet. Zum Abschluss gab es Tattoos – das kam gut an.

Uns Erwachsenen hat die Altstadt begeistert: liebevoll restauriert, mit kleinen Gassen, Cafés, Bars und vielen Bäckereien – perfekt für kurze Snackpausen, was mit Kleinkindern sehr hilfreich ist.



Am Nachmittag starteten wir unsere Fjordtour: etwa 3,5 Stunden zu einem Wasserfall. Das Schiff war sehr familienfreundlich ausgestattet – mit vielen Sitzmöglichkeiten, einer Spielecke, Snackbar, Toiletten und Wickelplatz. Leider verträgt unsere Jüngste weder Auto- noch Schiffsfahrt besonders gut. Daher waren wir am Ende froh, wieder an Land zu sein.



Tag 4: Nochmals Floyen und versteckte Ecken


Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns erneut auf zum Floyen – wieder mit der Fløibanen. Ursprünglich wollten wir zum Ulriken, der ebenfalls bequem per Gondel zu erreichen ist. Doch unserer Tochter ging es nach der Bootsfahrt immer noch nicht ganz gut – das heben wir uns für nächstes Mal auf.


Den Nachmittag verbrachten wir in den charmanten Seitengassen der Stadt, etwas abseits vom Zentrum. Wunderschöne Altbauten mit farbenfrohen Fassaden, kleine Häuser – viele davon bewohnt – und immer wieder versteckte Spielplätze zwischen den Häuserzeilen. Ein kurzer Abstecher zum "Walk of Fame of Bergen" rundete den Tag ab. Ergänzend dazu beeindruckt Bergen mit einer lebendigen Graffiti- und Streetart-Szene – an vielen Hausfassaden entdeckt man farbenfrohe und kreative Kunstwerke.


Zweimal aßen wir im Restaurant Egon direkt beim Hotel. Zwar nicht günstig, aber sehr lecker. Besonders überzeugt hat uns die Spielecke – so konnten wir Eltern das Essen auch einmal in Ruhe genießen.



Tag 5: Abreise und Fazit


Fünf Tage, die sich wie ein echter Urlaub angefühlt haben: eine perfekte Mischung aus Aktivitäten für Kinder und Erholung für Erwachsene. Wir mussten uns nie Sorgen machen, dass den Kleinen langweilig wird – irgendwo war immer ein Spielplatz, eine Spielecke oder ein spannendes Ziel.


Wir hatten viel über die Kinderfreundlichkeit der Skandinavier gehört – doch Bergen hat uns wirklich überzeugt. Hier können Eltern einen entspannten, kulturell bereichernden und gleichzeitig kinderfreundlichen Städtetrip erleben.


Ein letzter Tipp: Bergen ist bekannt für sein wechselhaftes Wetter. Achtet bei eurer Planung auf die richtige Jahreszeit – mit ein wenig Glück erwischt ihr eine ebenso sonnige Woche wie wir!


Unsere Highlights und Adressen auf einen Blick:


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